1,0 Abi schaffen – Wie kriegt man ein 1er Abitur?
Shownotes
1,0 Abi schaffen – Wie kriegt man ein 1er Abitur? Heute ist Darius vom Studygram Account 1er-Abi zu Gast und es geht um das Thema: 1,0 Abitur schaffen - wie geht das? Darius hat ein Abi von 0,7 gemacht und sich währenddessen einen ziemlich großen Account auf Instagram aufgebaut, auf dem er Tipps zum Lernen und zum Schulleben hochlädt.
Céline spricht in dieser Folge mit Darius darüber, wie man ein 1,0 Abi erreicht und ob das jeder schaffen kann. Es werden Fragen gestellt wie:
• Wie schwer ist ein 1,0 Abi?
• Ist ein Abi unter 1,0 möglich?
• Was sind gute Tipps zum Lernen?
• Was ist meine Motivation für Bestnoten?
• Wie schaffe ich ein gutes Abitur?
Das willst du auch? Dann hör mal rein!
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Transkript anzeigen
1,0 Abi schaffen – Wie kriegt man ein 1er Abitur?
00:14 Celine:
vielleicht stellst du dich einmal kurz vor und sagst, wer du bist.
00:42 Darius:
Hallo, ich bin Darius. Ich studiere BWL an der Uni Mannheim und habe dieses Jahr mein Abi gemacht. Relativ gut, würde ich sagen, noch dazu. Also wie ich das Abi erreicht habe und Schule und Lernen, wie ich auf Instagram und auf TikTok noch ein bisschen – und dann bin ich nicht mehr allein, sondern wir sind jetzt auch zu dritt tatsächlich. Ganz kurz zu mir, ich bin 20 Jahre geworden, jetzt vor Kurzem, also es geht bergab.
01:11 Celine:
In 21 was sagt uns das?
01:13 Darius:
Also ja.
01:16 Celine:
OK, also du teilst auf Insta deine Lerntipps und das mit ziemlichen Erfolg, wie ich finde. Also viele Leute sind da am Start und gucken sich das an. Was war deine Motivation, wie bist du darauf gekommen, das alles zu teilen?
Warum 1er-Abi?
01:32 Darius:
Ja, das ist tatsächlich eine witzige Geschichte. Ich war im Ausland nach der 10. Klasse in den USA in Texas, und das war auch das Corona Jahr, das heißt, ich war mit einem speziellen Programm dort.
Da muss ich dann im März schon wieder zurück wegen Corona und dadurch, dass ich halt in Baden-Württemberg in die Schule gegangen bin, da beginnt das neue Jahr im September, hatte ich fünf bis sechs Monate Sommerferien und dann habe ich mir gedacht, was mache ich in der Zeit? 56 Monate Sommerferien – und hab dann eben sozusagen einser-abi in der Zeit gestartet. Erstmal auf Instagram und dann einfach, um so eine Reichweite aufzubauen und anderen weiter zu helfen in diesem Bereich. Genau so war das.
So kam meine Motivation. Und dann hat es sich so entwickelt, wie es sich entwickelt hat.
02:16 Celine:
ja, dann kann ich jetzt auch ins Ausland. Oder war das vorher so? Nein, nicht und dann erst nach dem Ausland, dass du so deine Motivation da gefunden hast.
02:33 Darius:
Von wahrscheinlich so ein Mittelding zwischen beidem. Also ich war tatsächlich nicht so gut in der Schule, also ich hatte glaub ich 1 Fünfer schnitt, das ist auch nicht schlecht, aber ich wie gut ja ist nicht schlecht aber ist nicht so gut wie ich dann tatsächlich dann auch im Abi war.
Aber ich war halt eher so ein rebellischer Schüler in der 10. Klasse und auch in der neunten Klasse. Also mir wurde auch mal ein Preis aberkannt von meinen Lehrern, weil sie meinten, ich würde meine Arbeit sozusagen verweigern in im Unterricht oder auch die Hausaufgaben nicht sorgfältig erledigen, also ich ja würde schon sagen, dass ich dann noch einen ganz anderen Blickwinkel auf Schule hatte.
Aber ja gut, das hat sich dann mit dem Abi, wo dann die Noten ja wirklich zählen, dann zum Glück geändert.
03:19 Celine:
Also, dass das Abi deine Motivation, dass du so rein haust und die Noten verbessert.
03:25 Darius:
Ja, tatsächlich. Und was auch witzig ist, dadurch, dass ich 1er-Abi geschafft hatte, wurde ich auch nochmal mehr motiviert, dann auch gute Noten zu schreiben.
03:34 Darius:
Das waren so beide Dinge, die da mit hineingespielt haben, dass ich dann eigentlich relativ oft auch motiviert war jetzt was für die Schule zu tun, ja.
Wie viele Punkte für 1,0 Abi?
03:41 Celine:
Willst du nochmal kurz teilen wie gut dein Abischnitt war?
03:48 Darius:
04:24 Celine:
Ja, krass.Also heftig.
04:30 Darius:
Aber auch Schwein! Das sind Spielereien, wenn man jetzt nicht unbedingt Medizin studieren möchte in Heidelberg, dann ist die Punktzahl, die man jetzt hat, ob man 1,0 Abi mit 823,09 von 100 Punkten hat, eigentlich egal. Außer man möchte wirklich Medizin an irgendeiner Uni studieren, dann geht es auch um die Punktzahl, aber sonst ist eine Spielerei.
04:50 Celine:
wie viel man braucht und wofür man was kriegt und. Ich dachte immer, Hauptsache relativ guter Schnitt.
Welche Abi-Schnitte gibt es? Wie viele schaffen ein Top-Abi?
05:08 Darius:
der seltenste Abischnitt ist tatsächlich gar nicht 1,0, sondern 4,0. 4,0-Abi bekommt man nur mit genau 300 Punkten – und genau 300 Punkte zu erreichen ist wirklich unglaublich schwer.
900 Punkte, das ist echt ne krasse Leistung. Man lacht immer darüber: 4,0-Abschnitt, den will ich auch mal sehen!
Also wenn irgendjemand da draußen 4,0 abgeschnitten hat...Dann meldet euch gerne bei mir. Ihr kriegt 10€ oder was weiß ich würde es einfach mal gesehen haben, leben genau.
Wie schafft man ein 1,0 Abi?
05:53 Celine:
der Schnitt von 0,7 beziehungsweise 1,0 ist ja schon ziemlich krass. Das klingt nach sehr viel Arbeit und sehr viel Zeit, Aufopferung.
Und besonders wenn du sagst, du hast nebenbei den Kanal gehabt, der dann wahrscheinlich relativ schnell gewachsen ist. Hast du noch geschlafen? Oder hast du irgendwie noch Sport oder irgendwas anderes gemacht? Oder hast du noch gelernt?
06:23 Darius:
Ja, das werde ich oft gefragt. Ich versteh die Frage an sich, also was damit gemeint ist. Aber es ist ein bisschen der falsche Ansatz. Ich würde nicht sagen, dass ich total viel gemacht habe für die Schule, sondern wenn ich was für die Schule gemacht habe, dann habe ich es halt effizient und effektiv gemacht.
Zum Beispiel mein Handy in einem anderen Raum gelegt und dann wirklich mal konzentriert gelernt, anstatt alle 120 Minuten mich ablenken zu lassen und dann nicht effektiv irgendwas erledigt zu bekommen.
Ich hab auch tatsächlich neun Stunden geschlafen, was relativ viel ist – auch weil Schlaf wichtig ist, um dann wieder effektiv und effizient lernen zu können. Oder ich hab Pausen gemacht. Ich habe mich mit Freunden getroffen, solche Dinge, die helfen, auch tatsächlich ein gutes Abi zu bekommen und sind nicht hinderlich.
Die sind nur hinderlich, wenn man in der Zeit, in der man was für die Schule oder auch für die Uni machen muss oder möchte, dass es dann nicht effektiv ist und man sich ablenken lässt. Also ich würde sagen, dass es hilft, ausgeglichen zu sein im Leben, und das nicht unbedingt ein Hindernis darstellt, genau.
Also ich hatte genug Zeit für andere Dinge zum Glück, sonst hätte ich wahrscheinlich, ja dann wäre ich auch mit einem 1er-Abi oder einem normalen 1,0 Abi zufrieden gewesen.
Was bringt ein 1,0 Abi?
07:44 Celine:
Hast du dahinter auch die Motivation gehabt, weil du meintest das so an, wenn man an der Uni Medizin oder so studieren will, dass man dafür so eine hohe Punktzahl braucht. Hast du das irgendwie aus dem Grunde gemacht, weil du eigentlich ursprünglich was anderes studieren wolltest, wofür man diese Punktzahl brauchte, oder einfach nur so quasi aus Ehrgeiz?
08:04 Darius:
Ich wusste schon vorher, dass ich irgendwas mit Wirtschaft machen möchte, also nicht Medizin. Das hatte ich ausgeschlossen.
ich bin mit dem Gedanken ins Abi gegangen, besser als 1,5-Abi, weil das bräuchte man, um BWL in Mannheim zu studieren – dann später habe ich viel recherchiert und es gibt Arbeitgeber (vor allem im BWL Bereich), die später immer noch auf den Abi-Durchschnitt achten und da ist es schon auch ein Vorteil wenn man 1,0-Abitur oder 1,1-Abi hat.
Also war das auch die Motivation mich reinzuhängen. Aber wäre es jetzt 1,2 oder 1,3 oder 1,4 Abi oder so geworden, dann wäre ich auch nicht totunglücklich gewesen.
08:45 Celine:
Okay, ich habe 2,2 Abi.
09:11 Darius:
Hi, ich bin Darius und hab ein 1,0 oder 0,7 Abi. Also ich meine in der realen Welt, das ist ja ganz verblendet, wenn man da irgendwie so rangeht und sich da über den Abi-schnitt definiert.Na ja, da hat man dann denke ich, persönliche Komplexe, aber das ist ein anderes Thema.
09:40 Celine:
Sehe ich aber ähnlich, ja. Ja, dann, ich weiß nicht, ob wir das so beantwortet haben, die Frage nach deiner Motivation, wo da so herkamen, also hast du wirklich so? Also du dachtest wahrscheinlich jetzt nicht von Anfang an, ich ziehe richtig durch, sondern deine Motivation war das Studium, meintest du.Andere Gründe gehabt? Oder war das einfach nur dieser Ehrgeiz, dass du besonders gut abschneidest oder wirklich nur dieser Hintergrund mit dem Studium, also mit dem oder den Arbeitgebern danach eher?
10:13 Darius:
Ja, das war ein Grund. Dann der andere Grund war eben 1er-Abi.Also ich wollte ja auch selber dann Methoden ausprobieren, ganz viele Tipps. Und das motiviert natürlich, wenn man die Sachen ausprobieren möchte. Dann habe ich auch einen Zwilling... es hat jetzt am Ende nicht mehr so motiviert, aber in der Mittelstufe vor allem. So ein bisschen Konkurrenzkampf, was man als Zwillinge auch hat. Ein Punkt war sicher auch noch, dass man irgendwann mal auf einem guten Niveau ist.
Also wenn man zum Beispiel das erste Kurs-Halbjahr einen sehr guten Schnitt schon hat, dann möchte man sich nicht unbedingt verschlechtern. Das motiviert dann doch, dran zu bleiben, wenn man auf einem bestimmten Niveau ist.
10:57 Darius:
Ist es auch leichter, das zu halten? Auch von den Lehrern aus? Die Erwartungen eben auch von außen an sich bringen. Und dann möchte man auch nicht enttäuschen oder irgendwie ja total irgendwie abstürzen von den Noten her und das motiviert dann ein bisschen auch, also bisschen mehrere Faktoren, die da mit rein spielen.
Erfahrungen mit Leistungsdruck
11:43 Celine:
11:59 Darius:
Ich würde sagen, es ist eher ein innerer Druck, als von den Lehrern an sich.
Der ist schon wichtig, dass du sozusagen gut bist in der Schule, aber an sich. Ich mein, man ist trotzdem auch in einem Lehrer-Schüler-Verhältnis. Ist jetzt nicht so, dass sie total traurig sind, wenn du die Leistung nicht mehr erbringst, die du erbracht hast. Vielleicht ein bisschen enttäuscht, aber das war es.
ja, hier jetzt lernen, oder: mach das. Und dann entsteht ein Streit daraus. Also das ist dann wirklich externer Druck, der dann meiner Meinung nach, sehr negativ ist. Und den habe ich zum Glück nie. Also meine Mutter hat immer nur das Zeugnis am Ende gesehen und nicht: ja, ist ja ganz gut, und unterschrieben.
Also ich glaub, die wusste nicht mal bis zum Abiball, dass ich ein 1,0 Abi geschafft hab. Genau den Druck hatte ich zum Glück nicht. Nee, das war ganz hilfreich.
12:52 Celine:
Habt ihr euch gegenseitig auch Druck gemacht, dass ihr irgendwie besser sein müsst als der andere? Weil du meintest, dass das so ein kleiner Faktor gewesen wäre, sich quasi abzuheben voneinander.
13:07 Darius:
Ja, wir waren aber auf anderen Schulen. Also er hat auf dem TG Abi gemacht und ich auf einem normalen Allgemein-Gymnasium.
Und ich ja. Also ich kann jetzt nur von meiner Seite sprechen. Ich glaube, mich hat es dann nicht mehr so krass motiviert, wie in der Mittelstufe. Aber sicher, minimal hat das trotzdem irgendwie Einfluss, kann man nicht bestreiten.
13:29 Celine:
Hat er auch so ein gutes Abi gemacht wie du?
13:32 Darius:
Der hat tatsächlich auch 1,0 Abi geschafft, aber ganz knapp. Er hatte ein 1,1er Abi und ist dann noch in die Nachprüfung gegangen. Ich glaube bei Mathe.
13:44 Celine:
Und hat es dann noch auf 10 geschafft?
Ja, er hat mich auch total gefreut.
Wie schwer ist ein 1,0 Abi?
13:49 Celine:
Voll die krassen Leistungen bei euch in der Familie hier. Ja, meine nächste Frage ist, was waren die größten Herausforderungen auf dem Weg zu dem Schnitt und wie hast du die bewältigt?
14:07 Darius:
Ja, ich würde sagen, es gab nicht so eine riesige Herausforderung, aber was auf jeden Fall Herausforderungen bannt ist, sich teilweise für bestimmte Fächer zu motivieren oder auch wirklich dazu zu bewegen.
Das Gelernte zu verstehen und wirklich zu verinnerlichen, weil das braucht man, wenn man 15 Punkte möchte oder halt um 14 Punkte zu erreichen, zum Beispiel in Kunst oder solchen Fächern. Da hat es bei mir auch nie auf die 15 gereicht. Oder Geschichte, manche Themen fand ich jetzt auch nicht so interessant und ja, damit sich anzufreunden, fand ich immer ein bisschen schwierig, aber hat dann ganz gut geklappt, wenn man sich dann bewusst wird für was man das eigentlich tut. Dann ist es auch keine große Herausforderung mehr.
Auch bei Anschlussfragen... aus meiner Perspektive wären das jetzt Fächer wie Physik, Chemie, keine Ahnung, wo ich wirklich gar keinen Bock drauf hatte und wo ich mir trotzdem Mühe gegeben hab, aber nie auf dieses Verständnis-Level gekommen bin.
15:15 Celine:
Wie hast du das denn geschafft, dass du die Sachen wirklich verinnerlicht hast? Ich weiß natürlich nicht, was Spaß gemacht hat in der Schule an Fächern, aber wenn du wirklich ein Thema hattest, was dich überhaupt nicht interessiert hat und so langweilig war – wie hast du das denn hingekriegt, da irgendwie trotzdem motiviert zu bleiben und vor allem das zu verinnerlichen?
Lerntipp für das 1,0 Abitur
15:39 Darius:
Ja, gute Frage, weil ich es sicherlich auch nicht immer hingekriegt habe, aber ich habe es auf jeden Fall versucht.
Ich bin strukturiert herangegangen. Also ich hab mir überlegt, welche Themen kommen in der Klausur dran. Dann habe ich mir eine Mind-Map aufgezeichnet: wie passen die Themen zusammen, also von welcher Perspektive kann man die auch betrachten? Und dann hab ich das Heft meistens noch mal durchgelesen.
Hab mit so einer Methode gelernt, die nennt sich Damon-Methode, finde ich eigentlich ganz cool. Du stellst dich vor den Spiegel oder auch einfach in den Raum und versuchst,dir selbst das zu erklären. Und dann merkt man auch immer, wo habe ich vielleicht nicht gut verstanden und dann nochmal nachschauen oder sozusagen noch ein bisschen mehr lernen bis man es wirklich anderen auch gut erklären kann.Also das ist ein ganz guter Tipp, das ist so bisschen angelehnt an Active Recal. Diese Lehrmethode kann ich nur empfehlen und auch die Prinzipien hinter diesen beiden Methoden, die kann ich auch empfehlen, wenn man sich unbedingt was in den Kopf reinballern muss. Das ist ganz gut.
16:47 Celine:
Lernt man das jetzt auswendig und erklärt es sich dann selbst, hat man das wirklich verstanden?
Und bei mir war es halt immer so mit Ersterem, also Auswendig-Lernen und irgendwie selbst dann erzählen. Deswegen finde ich das total beeindruckend, wenn man wirklich aufgenommen hat.
17:15 Darius:
Mathe war eigentlich nie so richtig einfach und ich habe es am Ende trotzdem geschafft, 15 Punkte im Abitur zu schreiben.
Mit Mathe konnte ich mich nicht anfreunden, also ich habe nie so richtig verstanden und immer wenn Neues oder eine neue Aufgabe kam, die ich noch nie so gesehen hatte, hatte ich Schwierigkeiten, die zu lösen. Man darf halt wirklich nicht aufgeben wirklich dranbleiben und dann auch, wenn man eine Aufgabe anschaut und nach 10 Minuten noch nicht versteht. Weiter Dinge auszuprobieren und irgendwie andere Ansätze noch mal zu überlegen und dann lernt man, finde ich, viel mehr, als wenn man immer direkt nachschaut.
Also man muss sich auch wirklich mal damit beschäftigen und auseinandersetzen, weil das ist die eigentliche Lehrleistung, die man ja auch in dem Moment erbringt und nicht indem ich irgendwie einfach nochmal was durchlese, was irgendjemand anders geschrieben hat, sondern wenn ich selber dieses Problem löse und einen Ansatz dafür finde, dann bleibt es viel länger im Gedächtnis und ich kann auch in der Klausur diesen Ansatz verwenden.
Also man darf wirklich nicht aufgeben und das Regel Nummer 1. Vor allem bei Fächern wie Mathe oder Chemie.
18:32 Celine:
Ja.
18:33 Darius:
Wo es auch viel Unverständnis geht, ja.
Wie viel Lernen für ein 1,0 Abitur?
18:35 Celine:
Wenn du gelernt hast, du meinst du hast dich mit Freundin getroffen und irgendwas anderes gemacht, wie viel würdest du sagen, hast du am Tag ungefähr für die Schule gemacht, also nachdem du nach Hause gekommen bist?
18:52 Darius:
Ja, also nicht in der Klausuren-Phase tatsächlich fast nichts, weil ich wirklich viel im Unterricht mitgemacht hab und ich hatte angefangen mit den Hausaufgaben in den ersten beiden Kurshalbjahren, aber die in der Oberstufe, also zumindest bei mir war es dann nicht mehr so wirklich notwendig, Hausaufgaben zu machen, beziehungsweise man hat ja auch nicht mehr wirklich viele Hausaufgaben und dadurch, dass ich oft Mittagsschule, habe ich dann vielleicht ja in den 5 Tagen vielleicht 23 Stunden gemacht insgesamt.
Meistens so zwei Stunden am Tag, aber dann auch wirklich so eine Woche vorher langsam angefangen. Genau für alle Klausuren. Und dann im Abi natürlich noch mal mehr. Also im Abi hab ich, glaube, so ein bis zwei Monate früher angefangen und dann auch wirklich jeden Tag 34 Stunden gemacht. Genau.
20:04 Celine:
OK gut.
20:11 Darius:
Zwei Stunden am Tag finde ich schon auch viel.
20:14 Celine:
Ich weiß nicht, ich gehe von mir aus und ich habe immer für alles ziemlich lange gebraucht. So hatte ich irgendwie Methoden und ich wünschte, ich hätte deine Methoden gehabt zu dem Zeitpunkt, als ich Abi gemacht hab. Aber irgendwie hab ich mich da angestellt, deswegen hab ich immer richtig viel Zeit gebraucht und irgendwie gefühlt 6 Stunden am Tag gemacht, nachdem ich aus der Schule wieder zu Hause war. Und deswegen finde ich, das gerade beeindruckend, dass du zwei Stunden gemacht und dann trotzdem so einen krassen Schnitt geschafft hast.
20:43 Darius:
Es geht ja auch nicht nur um die Zeit, die man zu Hause investiert oder sozusagen nutzen, auch im Unterricht. Also man muss halt auch wirklich im Unterricht aktiv mitmachen, mitdenken, mitdenken, ist sogar noch wichtiger als mitschreiben. Ich sehe Leute, die schreiben das komplette Tafelbild oder schreiben die ganze Zeit mit, aber wirklich einfach mal mitdenken, überlegen und wenn man wirklich eine Verständnisfrage hat, die dann auch bestellen, sowas ist auch Gold wert und wahrscheinlich auch so.
Noten verbessern durch mündliche Mitarbeit
21:08 Darius:
Den Tipp, den man eigentlich jedem geben kann, weil man sich so relativ schnell verbessert. Also wenn man irgendwie die Lernmethode ändert oder irgendwie versucht in Mathe die ganzen Grundlagen, die man gar nicht kann, nachzuholen, sowas dauert. Und dann verbessert man sich schnell, man kann wirklich durch die mündliche Mitarbeit sich sehr schnell verbessern und so einen großen Unterschied machen. Also das ist eine Empfehlung von meiner Seite, die ich jedem geben kann.
21:37 Celine:
Klingt auf jeden Fall hilfreich, klingt aber auch so, als hätte man nicht so Bock drauf. Also ich fand es immer schwer, im Unterricht irgendwie, vor allem wenn man neben Freunden saß.
21:48 Darius:
Ja, ich kann es nachvollziehen. Also es gibt auch Menschen, die von Natur aus eher schüchtern. Aber letztendlich braucht man sich keine Gedanken zu machen. Jeder macht Fehler und selbst wenn man irgendwas sagt, das jetzt vielleicht nicht richtig ist. Das vergisst man. Das vergessen alle. Nach spätestens zwei Stunden wieder oder wenn es ein Tag ist.
Also wenn ich dich jetzt fragen würde nach einem Beispiel mit einer richtig dummen Sache, die Mitschüler gesagt haben, kannst du mir irgendeine Sache nennen?
22:24 Celine:
Nee.
22:25 Darius:
oh, das ist mir jetzt peinlich! Das vergessen andere direkt, genauso wie wir auch vergessen, oder ich zum Beispiel vergesse, wenn jemand anderes irgendwas peinliches gemacht hat. Da kann ich jetzt auch nichts mehr nennen, das war vielleicht peinlich, aber langfristig gibt es eigentlich keine Begründung für diese Angst.
Das hilft jetzt vielleicht einer schüchternen Person nicht so viel. Aber einfach so mit dem Ansatz, vielleicht mal ranzugehen, vielleicht schaffen sie es dann, schwer zu sagen.
23:02 Celine:
Also in der Schule war ich schüchtern, ziemlich, deswegen finde ich es schon hilfreich, wenn man sich so verdeutlicht, weil das kann man ja nicht nur auf den Unterricht beziehen, sondern ist ja auch so normal im Alltag.
Wenn du irgendwie einkaufen gehst und dir passiert irgendwas, also irgendwas Peinliches oder du trägst dreimal hintereinander denselben Pulli und es merkt einfach niemand, weil alle irgendwie auf sich achten. Und ja, weiß ich nicht, also von daher, ich finde den Tipp tatsächlich ziemlich gut. Also ja, das hilft vielleicht dem einen oder anderen, der zuhört.
Das ist Mitarbeit.
23:58 Darius:
Ja, also ich würde sagen schon mündliche Mitarbeit, aber nicht nur. Wie du sozusagen sagtest, auch wie du generell interagierst im Unterricht. Ich habe die nie verstanden, die jetzt Gate Keeper, sozusagen den englischen Begriff, für sich behalten und total unsolidarisch gegenüber den anderen sind. Also zeig auch, dass du anderen helfen möchtest, dass du andere auch voranbringen möchtest. Das merken Lehrer auch, aber das musst du auch ehrlich und wirklich meinen und dann profitiert die ganze Klasse davon
Ist eine ganz andere Atmosphäre in dem Kurs, also generell mitzuarbeiten und auch präsent zu sein, ist schon auch ein wichtiger Tipp. Weil letztendlich der Lehrer auch mündliche Noten macht oder sich die Namen durchliest und wenn er deinen Namen liest und er hat nicht mein Gesicht vor sich, weil du wirklich nie was sagst, dann ist es halt eher suboptimal.
Wenn er deinen Namen liest und direkt denkt, ah, das ist die Person und positive Verbindungen mit mit deinem Namen und mit deinem Gesicht hat, dann gibt es da auch eine bessere mündliche Note. Und die mündliche Note fehlt, vor allem in Nebenfächern wirklich 50% und im Norden glaube ich sogar noch mehr. Also ist wirklich ein krasser Game Changer und ich war ja auch in den USA ein Jahr lang. Dort war ich auch in der Schule und da hat man den Vorteil nicht, da zählt die mündliche Note eigentlich nichts.
Und ich finde es ein bisschen schade, wenn Schüler in Deutschland sie nicht nutzen, obwohl es eigentlich eine tolle Gelegenheit ist, sich zu verbessern, ja.
Ist Unterricht in den USA wie in Deutschland?
25:30 Celine:
Also ich bin jetzt gar nicht sicher, ob ich das damals wusste, aber das gerade eine neue Erkenntnis. Ich wusste gar nicht, dass es in den USA zum Beispiel gar nichts wert ist, die Mitarbeit. Ist es dann auch so, dass die Schüler nicht so wirklich viel mitmachen oder machen die trotzdem, so wie bei uns, ungefähr mit? Also ich meine, das ist jetzt natürlich nicht wirklich repräsentativ, ne, aber aus deiner Erfahrung heraus?
25:54 Darius:
wir haben das dreigliedrige Schulsystem, das heißt, im Gymnasium sind tendenziell schon eher akademisch motiviertere.
26:36 Celine:Und dazu noch mal so ne Frage: als du wiedergekommen bist, musstest du da viel Stoff nachholen? Weil du ein halbes Jahr nicht in der Schule hier warst oder wegen Schulanfang dann.
26:53 Darius:Ich war ja sogar ein ganzes Jahr nicht in der Schule hier.
26:56 Celine:Ich meine, erst in der USA, und ein halbes Jahr hier zu Hause und daher nicht zur Schule deswegen.
27:04 Darius:
Ja. Nicht viel. In Mathe hab ich paar Sachen nachgeholt, Bruch, Rechnungen und andere Dinge, die auch wichtig sind für die Oberstufe, aber tatsächlich Chemie oder so hatte ich gar nicht in den USA. Also ich hatte nur so Wirtschaftskurse und ich musste in Chemie und Bio. Wir ziehen dann in der Klausur schon hauptsächlich den Stoff ein, den man gemacht hat.
Und wenn irgendwelche Grundlagen aus den Jahren davor fehlen, dann hat man die im Unterricht besprochen und das merkt man ja auch im Lernprozess, ob da jetzt noch was fehlt. Und dann holt man das nach. Aber es war jetzt nicht so, dass ich irgendwie ein halbes Jahr total hinterher gehangen habe, aber das ist sicherlich auch abhängig von den Lehrern.
27:51 Celine:
Und sind die dann manchmal auch darauf eingegangen, dass du ja im Ausland warst und dann Rückfragen gestellt? Weil ich weiß, dass bei uns ein paar im Ausland waren und vor allem im Englisch-Unterricht kam dann immer dieses „Naja, du warst doch im Ausland, du musst das doch wissen“
28:09 Darius:
Und nee, also ich kann mich nicht mehr dran erinnern, aber kam sicher ab und zu mal vor. Wobei mein Englisch-Unterricht das nicht so an die große Glocke gehangen hat, ja.
28:21 Celine:
Also eher so empathischer.
28:24 Darius:
Weiß nicht, ob empathisch. Ich finde es immer komisch, wenn man sagt, ich war jetzt im Ausland und deswegen muss ich hier im Vordergrund stehen im Englisch Unterricht.
Weil ich, also ich rede auch tatsächlich viel Englisch zu Hause, weil mein Stiefvater Amerikaner ist. Und dafür, dass ich wirklich im Ausland war und Englisch zu Hause rede und jetzt auch in der Uni fast eigentlich alles auf Englisch habe, müsste mein Englisch wahrscheinlich sogar noch besser sein, als es eigentlich ist. Also mein Englisch ist nicht schlecht, aber es ist jetzt nicht so, dass man sagen würde, wow, der ja.
Also es ist ganz normal eigentlich. Also ich hänge das auch nicht an die große Glocke, nee, nee.
29:03 Celine:
Ja doch, ich finde es schon sympathischer, wenn jemand, mit dem ich in Kursen war, nicht erwähnt, dass er im Ausland war.
29:13 Darius:
Also ja, brauchst nicht. Bei jedem Satz war immer witzig, man hat über ein ganz anderes Thema geredet und dann ach so, ja, aber in USA oder da oder ja dann aus allen Ecken des OK danke, ist dann immer ein bisschen schade.
29:27 Celine:
Ja, seh ich auch so.
Produktivitäts-Planer fürs Abi
29:31 Celine:
Zwei Fragen habe ich noch, und zwar habe ich gesehen, dass du einen Plan herausgebracht hast. Was gibt es denn da so drüber zu erzählen?
29:40 Darius:Also es war tatsächlich so ein Herzens-Projekt von mir. Mir ist aufgefallen mit 1er-Abi, dass viele Schüler Probleme haben, bei denen scheitert es nicht am Wissen. Es gibt wirklich so viel Wissen, also nicht nur mein Kanal oder auf Youtube – es gibt so viel kostenloses Wissen und auch gutes Wissen um bessere Noten zu bekommen. Oft scheitert es tatsächlich an der Umsetzung.
Und deswegen wollte ich jetzt nicht irgendwie so einen Video-Kurs rausbringen, sondern halt wirklich Leute auch dabei unterstützen, in die Umsetzung zu kommen, und hab dann einen Produktivitäts-Planer erstellt. Der ist zwar ein Produkt, aber es gibt auch so QR-Codes auf verschiedenen Seiten. Es gibt Platz für Reflexionen, man kann sich sozusagen dann Principles runterladen über die QR Codes, da ne Meldeliste oder ein Lehrplan oder ein Vision Board, also wirklich ganz umfangreich. Und was ich auch noch mit reinbringen wollte in den Planer, ist diese Zusammensetzung auch einmal was für den Alltag zu tun.
Und für die persönliche Weiterentwicklung, man soll ja als Jugendlicher nicht nur Schule machen, sondern sich auch persönlich weiterentwickeln.
Und eben diese Schul-Komponente, weil ich habe oft gesehen, es gibt zum Beispiel Hausaufgabenhefte, da ist dann einfach nur ein Stundenplan und Platz, um Hausaufgaben einzutragen, vielleicht noch Noten, aber das war es.
Einen richtigen Produktivitäts-Planer gibt es für junge Menschen eigentlich nicht. Es gibt dann nur für Erwachsene Planer, wo es dann um Produktivität, um Reflexion und sowas geht – und ich wollte das verbinden und verknüpfen, so dass man wirklich einen Ort hat, einen Plan, mit dem man wirklich sowohl außerhalb als auch innerhalb der Schule sein Leben strukturieren kann. Und deswegen habe ich den Planer erstellt, genau, und der heißt auch deswegen ja auch US, weil es ein einziger Ort sein soll, an dem man alles sammeln kann, ne?
31:35 Celine:
Cool finde ich, habs mir angeguckt, finde ich ziemlich cool.
31:41 Celine:
Hast du so ein Bild darüber, wer sich den kauft, welche Altersgruppe? Oder sind das eher Studenten? Ich hab ab und an mal von solchen Planern auch was gesehen und dann kam das nie an die Zielgruppe in der Schule ran, sondern irgendwie immer nur an Studenten oder halt Erwachsene, die schon Vollzeit arbeiten et cetera.
der Planer für Schüler
32:06 Darius:
Ja, also der Plan ist tatsächlich für Schüler ausgelegt.Da es gibt auch einen Leistungskurve, das 15-Punktesystem und auch noch andere Sachen. Auch mit den Hausaufgaben und in der Wochenübersicht. Also der ist tatsächlich für uns, den haben bis jetzt glaube ich, hauptsächlich Schüler geholt. Merke aber, es sind überproportional viele Jungs.
Auf meinem Account sind ungefähr 80% oder 75% Mädchen, aber den Planer holen sich dann doch mehr Jungs. Es liegt vielleicht auch am Design, weil ich habe es sehr minimalistisch gehalten und auch clean, weil ich persönlich das nicht so sinnvoll finde, wenn er überall Blumen und was weiß ich so den Platz wegnimmt.
Aber gut, das mögen vielleicht andere, also tendenziell wahrscheinlich Mädchen, dann eher mehr, also daran kann es liegen. Und ich hatte mir auch überlegt, für Studenten oder Studierende allgemein mal einen anderen Produktivitäts-Planer herauszubringen, aber jetzt erstmal bleibe bei dem Schülerplaner.
Darius’ Zukunftspläne
33:09 Celine:
was können wir von dir noch so erwarten? Was hast du noch so an an Plänen offen? Oder was möchtest du noch in der Zukunft herausbringen?
33:30 Darius:
Ja, gute Frage. Also ich bin ja erst am Anfang meines Studiums. Jetzt wäre es total falsch, da irgendwie schon die nächsten 10 Jahre zu planen. Aber jetzt so mittelfristig ist mein Ziel, in die Unternehmensberatung zu gehen. Das wird vielen jetzt nichts sagen, aber einfach für die Lernkurve und auch wieder für die persönliche Weiterentwicklung und Weiterbildung. Also ein Aspekt, der mir total wichtig ist. Und langfristig kann ich mir auch gut vorstellen, wirklich was zu gründen.
Ich studiere Vollzeit, dann wirklich was Richtiges zu gründen, könnte ich mir gut vorstellen. Es gibt ganz viele spannende Felder in der Zukunft, die mich auch interessieren, also in dem Bereich etwas zu machen und da auch Mehrwert zu schaffen, nicht nur für mich, sondern auch für die Allgemeinheit und die Gesellschaft, sowas kann ich mir gut vorstellen, ja.
34:27 Celine:
Cool. Also ich bin auf jeden Fall gespannt. auf den hoffentlich folgenden Planer.
34:36 Darius:
Was studierst du, wenn ich fragen darf?
34:38 Celine:
Also gerade Lehramt. Ich hab nur noch zu wechseln, aber ich muss mal gucken ob es was wird. Aber ja, also jetzt gerade noch Lehramt.
34:48 Darius:
Cool.
34:49 Celine:
Gut. Hast du noch irgendwas, worüber du sprechen möchtest? Weil ich bin sonst mit meinen Fragen durch soweit.
35:01 Darius:
Soweit nicht, aber hab mich wirklich sehr gefreut über das Gespräch.
35:04 Celine:
Ich mich auch.
35:07 Darius:
Und falls irgendjemand von den Zuhörern irgendwie noch Nachfragen hat oder so – gerne einfach über meinen Instagram-Account schreiben. Ich werde dann so schnell es geht antworten. Manchmal dauert es ein paar Tage, aber ich antworte eigentlich auf jede Nachricht.
Genau, also dann gerne den Mut haben und einfach schreiben. Kein Problem.
35:28 Celine:
Das wäre cool, alles klar. Dann danke dir für das Gespräch und einen schönen Restabend noch.
35:38 Darius:
Danke gleichfalls.
35:39 Celine:
Ciao, Tschüss.
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